Konsumverweigerung

Konsumkritikerinnen in Berlin, 1999

Als Konsumverweigerung (oder Konsumverzicht; englisch consumer resistance) wird in der Wirtschaft ein Konsumverhalten bezeichnet, das die Verringerung des Konsums von Gütern und Dienstleistungen zum Ziel hat. Gegensatz ist der Überkonsum.

Die Konsumverweigerung reicht von der Sparsamkeit bis zur Askese und kann sich auf die gesamte Lebensführung erstrecken, aber auch auf bestimmte Güter (Nahrungsmittel, Kleidung, Wohnkomfort u. a.) beschränken. Die Konsumverweigerung ist das vielleicht wichtigste Element eines einfachen Lebens.

Konsumverweigerung kann auch als Reaktanz gegen die Konsumgesellschaft und das Marketing von Unternehmen verstanden werden, die sich im Widerstand von Konsumenten gegen Konsum äußert.[1] Konsumverweigerung kann auch eine Ideologie und ein Instrument des weltweiten zivilen Ungehorsams bedeuten.[2] Sie wird auch als langfristig angelegte Kampagne definiert, die anhand von ausgewählten Schwerpunkten den notwendigen Ausstieg aus der Konsumgesellschaft verdeutlicht.[3] Eingeordnet wird die Konsumverweigerung als Gegenbewegung und Gegenkultur.

  1. Jörg Königstorfer: Akzeptanz von technologischen Innovationen, 2008, S. 87.
  2. Jürgen Bruhn: Weltweiter ziviler Ungehorsam, 2018, S. 183.
  3. Bruno Kern: Das Märchen vom grünen Wachstum, 2019, S. 172.

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